Sommerlager 2021
30. Juli – 7. August 2021
In 5 Tagen um die Welt – Sommerlager der Pfadfinder Mitterfelden
Auf dem Sommerlager der Mitterfeldener Pfadfinder drehte sich eine Woche lang – mehr metaphorisch als wörtlich – alles um das Entdecken, Erkunden und Erleben ferner Kulturen, Länder und Kontinente.
Die Anreise zum Lagerplatz verlief für die einzelnen Altersstufen unterschiedlich. Einige der Gruppenleiter machten sich bereits am Freitag mit dem Auto auf den Weg dorthin, um die ersten Zelte aufzubauen, das Küchenzelt einzurichten und Vorbereitungen für das Programm der nächsten Tage zu treffen. Die Pfadfinderstufe (13-16 Jahre) reiste von Mitterfelden ausgehend in drei Tagesetappen gemeinsam mit dem Fahrrad an. Insgesamt legten sie eine Strecke von etwa 135 Kilometer zurück, wobei unter anderem Zeit für einigen Badespaß am Leitgeringer See oder Eis essen in Simbach war. Die beiden Nächte verbrachten die Pfadfinder in selbst mitgebrachten Zelten, einmal in Burgkirchen und einmal an der Lamaoase in Erlbach. Die Jungpfadfinderstufe (10-13 Jahre) startete am Sonntag am Bahnhof in Marktl und machte sich zu Fuß auf in Richtung Lagerplatz. Auch für sie war das Ziel des ersten Tages die Lamaoase, wo sie nach einem gemeinsamen Grillabend mit der Pfadfinderstufe ebenfalls die Nacht im eigenen Zelt verbringen durften.
Am Montag kamen im Laufe des Tages alle Gruppen am Lagerplatz an. Auch unsere Kleinsten, die Wölflinge (6-10 Jahre), für die das Programm direkt vor Ort begann. Während die älteren Gruppen nach dem Mittagessen zunächst ihre Zelte aufbauten, ging es für die Wölflinge in der Zwischenzeit zur Lamaoase. Neben einer Hofführung, bei der die verschiedensten Tiere von Hund bis Kamel begutachtet und gestreichelt werden konnten, durfte eine tolle Lama-Wanderung nicht fehlen. Wieder zurück am Lagerplatz erfolgte am späten Nachmittag der Programmstart.
Die Lagerteilnehmer wurden von Phileas Fogg besucht, der ihnen davon erzählte, wie er vor langer Zeit innerhalb von 80 Tagen um die Welt gereist war. Heutzutage sei das Reisen jedoch sehr viel einfacher und er habe gehört, dass sich die Pfadfinder dadurch auszeichneten, dass sie gerne auf Reisen gingen. Von der Neugier getrieben, ob dies überhaupt möglich ist, ließ er sich auf eine Wette ein: Sollten die Pfadfinder es schaffen, innerhalb von 5 Tagen 5 verschiedene Gebiete der Erde zu erkunden, versprach er ihnen eine redliche Belohnung. Die Pfadis willigten sofort ein, denn sie waren davon überzeugt, diese Wette zu gewinnen. Gemeinsam stiegen sie sogleich in ein Flugzeug, wo sie vom Bordpersonal, dem Captain und zwei Flugbegleitern, begrüßt wurden.
Der erste Zielflughafen der Reise war Honolulu, Hawaii, wo der Rest des Nachmittags und Abends mit Baströckchen, Blumenketten, Hawaiihemden und Pancakes gefeiert wurde. Natürlich kam jedoch auch das allabendliche Lagerfeuer mit vielen Spielen und Gitarrenmusik nicht zu kurz, bevor alle nach dem langen Tag in ihre Betten fielen.
Am Dienstagmorgenstartete der nächste Flug nach Asien. Während am Vormittag verschiedene Bauten aus Holz am Lagerplatz aufgestellt wurden, hatten nebenbei alle Reiseteilnehmer die Gelegenheit, sich für den Aufenthalt ihr eigenes All-Inclusive-Armband in selbstgewählten bunten Farben zu knüpfen. Nachmittags ging das Programm weiter mit einigen Workshops, in denen sich die Pfadis mit Action-Painting in den freien Künsten übten, sich ihre eigenen Essstäbchen für das Abendessen schnitzten und verschiedene in Asien bekannte Spiele spielten. Vor dem Abend am Lagerfeuer fand noch ein gemeinsamer Lagergottesdienst statt, der von zwei Gitarrenspielern musikalisch begleitet wurde. Das Ziel, das am Mittwoch angesteuert wurde, war Afrika. Auch hier gab es spannende Workshops zum Thema Stromerzeugung, typisch afrikanische Spiele und „Upcycling“, das heißt, aus etwas Altem etwas Neues machen.
Nach dem Mittagessen fand außerdem noch eine Schnitzeljagd statt, bei der es viele knifflige Rätsel zu lösen galt, um den richtigen Weg zu finden. Am Donnerstag ging es weiter nach Südamerika, wo die Teilnehmer selbst Musikinstrumente bastelten, lernten, sich mit Karte und Kompass in der freien Natur zu orientieren und aus Filzwolle kleine Lamas herstellten. Abends wurden schließlich einige der älteren Wölflinge feierlich mit Fackeln und dem Stammes-Banner von ihren Leitern in die nächste Altersstufe überstellt und erhielten dabei statt dem orangefarbenen Wölflingshalstuch das blaue Halstuch der Jungpfadfinder.
Der letzte Ort, den die Pfadfinder dann am Freitag gemeinsam bereisten, war der Orient. Dort lernten sie Vieles über Gewürze und das Zubereiten von Tee, bastelten tolle Windlichter aus alten Blechdosen und durften auf sich auf eine Phantasiereise mitnehmen lassen. Im Anschluss an den Rückflug nach Deutschland gab es ein erneutes Aufeinandertreffen mit Phileas Fogg. Dieser kontrollierte alle Reisepässe der Kinder, und staunte nicht schlecht, als er sah, dass sie es tatsächlich in 5 Tagen um die Welt geschafft hatten. Dafür gab es dann natürlich auch für alle die versprochene Belohnung.
Für unsere Jüngsten, die Wölflinge, ging es nun nach einer ereignisreichen Zeit mit ihren Eltern wieder nach Hause. Alle anderen verbrachten ihren letzten Nachmittag am Lager noch mit einem actiongeladenen Geländespiel und ließen den Abend am Lagerfeuer ausklingen. Auch einige der älteren Jungpfadfinder durften sich an diesem Abend über eine stimmungsvolle Überstellung in die nächste Altersstufe freuen. Ihnen wurde dabei das grüne Halstuch der Pfadfinderstufe verliehen. Am Samstag wurden dann alle Zelte wieder abgebaut und es ging für alle nach Hause. Obwohl das Wetter nicht immer ganz mitspielen wollte, war das diesjährige Sommerlager ein Riesenspaß für Groß und Klein, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Bericht
Sara Fesl
Fotos
Moritz Riegel
Sebastian Gadenz