2.000 Euro für krebskranke Kinder

4. September 2021

Rund 150 Besucher bei Benefizkonzert von „The Sixtees“

Ainring. – Herrliches Spätsommerwetter tagsüber und auch noch am frühen Abend, als das Benefizkonzert der heimischen Band „The Sixtees“ begann, kamen noch einige Sonnenstrahlen im Ainringer Dorfpark an. Durch Verkauf von Freundschaftsbändern, Spende bei Getränken und sonstigen Geldspenden konnte sich Bandleader am Schluss über 2.000 Euro freuen, welche die 150 Zuhörer für die Isabell-Zachert-Kinderkrebsstiftung spendeten. Die Veranstaltung mit Coversongs im reichhaltigen Repertoire Musikergruppe dauerte vier Stunden und ließ danach die Besucher wohlgelaunt nachhause gehen oder fahren.

Trotz der kürzlichen Erleichterungen in der Corona-Zeit gab es eine Eingangskontrolle von den Pfadfindern „Stamm Christopherus“ Mitterfelden, dann stand ein Ständer bereit mit Desinfektionsmittel und ein Listeneintrag war nötig, erst dann konnte man sich einen Sitzplatz, auf dem Sitzpolster lagen, aussuchen.

Dem Publikum wurden überwiegend Stücke der 60er und 70er Jahre zum Mitsingen und Mitklatschen, oder einfach zum Genießen präsentiert. Bei den „Alten Herren“ spürte man die Leidenschaft und Liebe zur Musik, ebenso die soziale Einstellung.

Eröffnet wurde das Konzert großartig instrumental mit der bekannten Shadows-Melodie „Time is tight“.

Danach hieß Initiator und Bandleader Georg Göb die 2. Bürgermeisterin Rosemarie Bernauer und Schirmherrin willkommen und freude sich über die Anwesenheit der Freunde von IPA-Rad (International Police Association). Dankesworte richtete er an seine Musikerkollegen und hier besonders an Thomas Kraller, der kurzfristig für den verhinderten Sologitarristen Wladi Schäfer einsprang. Ohne die Unterstützung der Gemeinde Ainring, dem Bauhof, dem THW (Licht), der Pfadfinder wäre die Durchführung nicht möglich gewesen. Die von HB-Max großzügig gesponserten Getränke wurde gegen eine Spende ausgeben.

Im Namen der Gemeinde Ainring und auch vom im Urlaub befindlichen 1. Bürgermeister Martin Öttl begrüßte dessen Stellvertreterin Rosemarie Bernauer die Gäste. „Wir haben eineinhalb Jahre hinter uns, wo wir alle mit uns selber beschäftigt waren und eigentlich nur Corona im Kopf hatten, deshalb finde ich es heute umso bemerkenswerter, dass die Sixtees dieses Konzert, das ja auch schon ein bissl Tradition hat, für uns hier durchführen.“ Dafür dankte sie und erklärte, die Isabell-Zachert-Stiftung sei eine Familienstiftung, welche sich auf die Fahne schrieb, Kindern die Krebs haben und deren Familien vor allem zu unterstützen. Hierzu brachte sie ein Zitat aus dem Abschiedsbrief von Isabell Zachert an ihren behandelten Arzt: „Ich mache so vielen Menschen Mut und nehme ihnen mit meiner frohen Ausstrahlung vielleicht die Angst vor dem Tod.“ Abschließend betonte die 2. Bürgermeisterin, dass die Spenden der Benefizveranstaltung zu 100 Prozent der Stiftung zu kommen.

Georg Göb informierte danach, er habe eine WhatsApp von der Familie Zachert erhalten, die alle recht herzlich grüßen lässt. Sie wollte kommen und hatten schon in Ainring gebucht, jedoch sei leider etwas dazwischengekommen. Hans Zachert, der ehemalige Präsident des Bundeskrimnahamts und dessen Frau Christl, wünschten ein volles Haus und einen fröhlichen Sommerabend.

Musikerkollege und Schulfreund Sigi Macho und seine Margarete feierten bei dieser Veranstaltung genau ihren 50. kirchlichen Hochzeitstag, dazu überreichte Georg Göb einen Blumenstrauß.

Göb stellte anschließend die Akteure vor: Felix Prechtl (Cajon und Gesang), Sigi Macho (Keyboard), Toni Cikojevic (Schlagzeug und Gesang), Thomas Kraller (Sologitarre und Gesang), Herbert Prechtl (Gesang und Rhythmusgitarre) und er selbst mit E-Bass und Gesang).

Nach den Wortbeiträgen stand die Musik im Mittelpunkt. Gefühlvoll spielte die Gruppe den Song „I Need More of You“ von den Bellamy Brothers und ließen darauf „I’m a Believer“ von den Monkees folgen und von den Kinks coverten die Musiker das bekannte Stück „Dandy“.

Nach einer Pause brachte die Band den Titel „Hey Joe“. Sologitarrist Thomas Kraller spielte dabei sein Instrument wie einst der legendäre Jimi Hendrix der mit Zunge und Zähnen die Saiten anriss, dann kopfüber und am Rücken die Gitarre bediente. Für seine Performance erhielt der Künstler Sonderapplaus.

„Satisfaction“, Hang on Sloopy“ oder Apache“, wer kennte sie nicht die Hits aus vergangenen Tagen aber auch der Rocksong „Proud Mary“ von der Gruppe CCR weckte wohl Erinnerungen an die Jugendzeit.

Weitere Songs von der Gruppe „The Kinks“, waren zu hören. Bei „Honky Tonk Woman“ der Rolling Stones wurde das Publikum zum Mitklatschen animiert. Getragene waren die Hits in „Yesterday“ (Beatles) und „Sound of Silence“ (Simon & Garfunkel). Tanzbegeisterte Damen waren vor den Musikern bei Stücken wie „Mexican Girl“, „Gimme some lovin“ oder „Route 66“. Danach hielten es auch nicht etliche Tanzpaare auf ihren Plätzen

Für das goldene Jubelpaar Macho spielte die Band den bekannten Hit „Lady in Black“ von Uriah Heep.

Josef Schön, pensionierter Kriminalbeamter und Sekretär der IPA Verbindungsstelle Wiesbaden erzählte, er wolle zusammen mit Harald Betscher, dem ehemaligen Leiter der IPA-Landesgruppe Bayern ein Buch über die vielen Radtouren der IPA schreiben, schließlich erstrampelten sich die Teilnehmer für die Zachert-Stiftung rund 650.000 Euro.

Abwechslung war nach einer Pause auch mit Hits wie „Hello Josephine“, „Sweet Home Alabama“ sowie den von der Band noch nie gehörten „Sha La La I Love You“„ dem Erfolgshit der Flippers zu hören. Bairisch wurde es auch noch mit dem bekannten Lied „Mia san a bayerische Band“.

Nachdem das letzte Lied angekündigt und gespielt war, wollten die Zuhörer noch Zugaben und so bekamen sie unter anderem noch „Mendocino“ den Erfolgssong der Gruppe Sir Douglas Quintet zu hören.

Organisator und Bandleder Georg Göb sagte am Schluss: „Schee war‘s bei so einem tollen Publikum, mehr kann man sich nicht wünschen.“ Er möchte im nächsten Jahr das Konzert wiederholen, so sein Hinweis.

Mit dem Instrumentalstück „Johnny Guitar“ von der Gruppe „The Spotnicks“ verabschiedeten sich die Musiker von dem Publikum. Die Pfadis und Mitglieder der IPA räumten dann noch die Sitzgelegenheiten auf. So ging ein schöner und stimmungsvoller Abend zu Ende.

Bericht

Andreas Pils

Fotos

Andreas Pils